Mehr Nachhaltigkeit dank selbstfahrenden Fahrzeugen

 

Parkassistenzsysteme oder Spurhalteassistenten machen das Leben von vielen Lenkerinnen und Lenkern bereits heute einfacher. Was viele nicht wissen: Mancher-orts ermöglichen Weiterentwicklungen dieser Technologien bereits das führerlose Fahren. Eine Skalierung des Einsatzes solcher Technologien verspricht mehr Sicherheit auf unseren Strassen und einen effizienteren Verkehrsfluss, was nicht zuletzt auch eine positive Wirkung auf die Nachhaltigkeit hat.

 

Unser Beitrag

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8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

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9 – Industrie, Innovation und Infrastruktur

 

Holo hat sich auf die Einführung und den Betrieb von sicheren Mobilitätslösungen mit autonomen Systemen an Land und in der Luft spezialisiert. Seit 2023 ist die AMAG Gruppe am dänischen Unternehmen Holo beteiligt. In Norwegens Hauptstadt Oslo bietet Holo beispielsweise Dienstleistungen für den lokalen Anbieter des öffentlichen Verkehrs Ruter an. Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 die öffentliche Mobilität umzugestalten und rund 30’000 autonome Shuttles in Betrieb zu nehmen. Durch diese Entwicklung soll den Mobilitätsbedürfnissen der Menschen Rechnung getragen und der Verkehrsdruck in und rund um Oslo entlastet werden. Die autonomen Ridepooling-Services können durch ihren ressourcensparenden und effizienten Ansatz  eine sinnvolle Ergänzung und Alternative zum eigenen Auto bieten und wesentlich dazu beitragen, den Verkehr zu optimieren. Holo leistet damit einen wertvollen Beitrag, dass unsere Lebensräume auch in Zukunft lebenswert bleiben.

 

«Damit Klarheit herrscht, unter welchen Bedingungen Automatisierungssysteme genutzt werden können, braucht es einen stabilen Rechtsrahmen, der trotzdem Innovation zulässt.»

 

– Christoph Zeier, Lead Mobility Initiatives LAB

 

In der Schweiz kümmert sich die Swiss Association for Autonomous Mobility (SAAM) um die Gestaltung und Einführung neuer Technologien und Angebote. Sie kooperiert eng mit den Akteuren aus dem Bereich des öffentlichen Verkehrs und der Logistik sowie der Industrie und Forschung. Ihr Hauptanliegen ist die Erarbeitung von konkreten Leitlinien sowie die breite Akzeptanz der Einführung. AMAG steht über die SAAM in regelmässigem Kontakt mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) bezüglich der Verordnung zum automatisierten Fahren, die vom Parlament nach der Verabschiedung des Gesetzes in Kraft treten soll.

 

Zukunftsweisende Mobilitätsangebote können das heutige Angebot nur dann erfolgreich komplettieren und ihre Wirkung entfalten, wenn entsprechende Erfahrungen damit gesammelt werden können. Da es sich bei Dienstleistungen mit autonomen Fahrzeugen um äusserst komplexe Systeme handelt, gilt dies in diesem Fall ganz besonders. So muss zum Beispiel bei Ersatz des physischen Fahrers, die Kommunikation mit einem Passagier oder die Ladungssicherung in der Logistik prozessual und digital sehr gut gestaltet werden, damit eine flächendeckende Einführung dieser Dienstleistungen gelingt. Dafür braucht es einerseits ein hohes Mass an spezialisiertem Wissen und Erfahrung und anderseits vertrauensvolle Partner für die Kunden dieser Dienstleistungen. Mit der Beteiligung am Unternehmen Holo investierte AMAG Anfang 2023 gezielt in den Aufbau von Know-how im Zusammenhang mit dem Betrieb und der Implementierung von automatisierten Systemen an Land und in der Luft. 

 

«Mit der Beteiligung am Unternehmen Holo investierte AMAG Anfang 2023 gezielt in den Aufbau von Know-how im Zusammenhang mit dem Betrieb von automatisierten Systemen an Land und in der Luft.»

 

Gemeinsam werden Holo und die AMAG ihren öffentlichen Auftraggebern sowie dem Privatsektor Lösungen für Dienstleistungen mit autonomen Fahrzeugen und Drohnen anbieten. Gespräche mit verschiedenen Partnern laufen bereits.

 

 

Über Holo

 

Holo ist der führende Implementierer, Integrator und Betreiber von autonomen Systemen in Skandinavien. Dabei fokussiert das Unternehmen auf autonome Fahrzeuge für Passagier- und Frachttransporte am Boden sowie Logistikdrohnen in der Luft. Die Beratung entlang von Anwendungsfällen des Kunden als auch die richtige Vehikelwahl sowie die Planung und die sichere Inbetriebnahme der Systeme in enger Zusammenarbeit mit den Behörden steht im Zentrum des Dienstleistungsportfolios von Holo.

 

«Seit 2018 hat das Unternehmen auf elf verschiedenen Strecken in fünf Ländern bereits mehr als 100’000 Kilometer mit autonomen Fahrzeugen zurückgelegt.»

 

– Nanna May Felthaus , COO bei Holo

 

 

Wir sprechen mit: Nanna May Felthaus

 

Nanna May Felthaus, Chief Operating Officer bei Holo

Nanna May Felthaus: Das Projekt Oslo zielt darauf ab, den sicheren Betrieb autonomer Fahrzeuge zu demonstrieren. Im Laufe des Projekts werden wir zu einem vollständig fahrerlosen Betrieb übergehen, wobei sowohl die Sicherheit als auch die Funktionalität der autonomen Technologie getestet und validiert werden. Ebenso wichtig ist, dass im Rahmen des Projekts die gesamte Fahrt des Nutzers entwickelt und getestet wird. Ziel ist es, herauszufinden, wie den Fahrgästen im Groruddalen, einem Stadtteil im Nordosten Oslos, ein sicheres und nahtloses öffentliches Mobilitätserlebnis geboten werden kann.

«Ziel ist es, herauszufinden, wie den Bewohnern ein sicheres und nahtloses Mobilitätserlebnis mit autonomen Shuttles geboten werden kann.»

– Nanna May Felthaus, COO bei Holo

Bei der Umsetzung von Projekten für den autonomen Personenverkehr gibt es viele Stufen und Phasen. Holo bietet wichtige Einblicke in verschiedene Aspekte dieser Entwicklung – und das sowohl bei der Erlangung und Aufrechterhaltung lokaler Fahrgenehmigungen als auch bei der Überwachung und Sicherstellung der Compliance während des Betriebs. Wir haben eigens dafür entwickelte Produkte, die dem Kunden, dem Technologielieferanten, aber auch der Zulassungsbehörde dienen.

Wir schulen Sicherheitspersonal, realisieren Datenerfassung beispielsweise beim Mapping für autonome Fahrzeuge, übernehmen Risikobewertungen und kümmern uns um die Überwachung von Fahrzeugen. Ausserdem engagieren wir uns in verschiedenen Verfahren und Prozessen, die sowohl für den täglichen Betrieb als auch für das Management von Zwischenfällen relevant sind. Die meisten dieser Dienstleistungen werden auch für den Betrieb von autonomen Fahrzeugsystemen in der Schweiz von Bedeutung sein.

Das Projekt Oslo setzen wir im Auftrag des norwegischen Transportanbieters Ruter um. Übergeordnetes Ziel unseres Kunden ist es, den ÖV in Oslo schrittweise zu verbessern. Dies mit dem langfristigen Ziel, private Autos zunehmend durch eine gemeinsame Flotte verschiedener autonomer Fahrzeuge zu ersetzen.

Studien zeigen, dass die Fahrzeugflotte, die zur Deckung des Transportbedarfs der Bürgerinnen und Bürger Oslos erforderlich ist, auf diese Weise erheblich reduziert werden kann. Ausserdem sinkt durch die gemeinsame Nutzung die Zahl der gefahrenen Kilometer, was zu einer allgemeinen Entlastung des Verkehrsdrucks führt. Irgendwann könnten die autonomen Fahrzeuge in der ganzen Region Oslo zum Einsatz kommen. Im ersten Schritt geht es jedoch darum zu beweisen, dass die Technologie sicher und ausgereift genug für die Skalierung ist.

«Unsere Vision ist es, die Art und Weise zu verändern, wie wir uns bewegen.»

– Nanna May Felthaus, COO bei Holo

Wir profitieren vom enormen Know-how der AMAG – dies besonders in der Angebotsgestaltung von Mobilitätsdienstleistungen für den Endkunden. Zudem erhalten wir Zugang zu einem grossen Netzwerk von Partnern, Kunden und Stakeholdern, die an innovativen und nachhaltigen Mobilitätslösungen interessiert sind. Das unterstützt uns dabei, unsere Vision einer Zukunft mit sicherer autonomer und erneuerbarer Mobilität zu verwirklichen.