Erneuerbare Energie zur Stromerzeugung entlang der Autobahn

 

Von der Gasversorgerin zur Nachhaltigkeitspionierin: Energie 360° baut, finanziert und betreibt in der ganzen Schweiz Solaranlagen in integralen Arealen und auf Industriebauten. Bei einem besonders spannenden Projekt arbeitet das Unternehmen eng mit der AMAG Tochter Helion Energy AG zusammen.

 

Unser Beitrag

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7 – Bezahlbare und saubere Energie

 

Wer nachhaltiger werden möchte, muss bereit sein, sich zu verändern. Was das bedeutet, zeigt das Unternehmen Energie 360° auf eindrückliche Art und Weise. Bei der Firma mit Sitz in Zürich-Altstetten und Lausanne handelt es sich um die grösste Gasversorgerin der Schweiz. Vor einigen Jahren entschied sich das Unternehmen jedoch, seinen Betrieb zu transformieren. «Seither fokussieren wir unser gesamtes Geschäftsmodell auf erneuerbare Energien», erklärt CEO Jörg Wild. Heute planen, bauen und betreiben rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Energie 360° nachhaltige Mobilitäts- und Energielösungen. Das Unternehmen investiert zum Beispiel in Energieverbünde, Areallösungen sowie Elektroladestationen und gehört zu den führenden Unternehmen bei der Planung und beim Betreiben von Biogas- und PV-Anlagen.

 

Der Energieträger Gas bleibt wichtig

 

Der Veränderungsprozess sei einerseits sehr herausfordernd, andererseits aber auch «unglaublich motivierend» für alle Beteiligten, erklärt Jörg Wild im Gespräch. Klar ist auch, dass eine solche Transformation nicht über Nacht stattfindet.

 

«Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2040 ausschliesslich erneuerbare Energie zu liefern»

 

, so Jörg Wild.

 

Der Energieträger Gas – zunehmend als erneuerbare Gase – wird für das Unternehmen indes auch in den kommenden Jahren von Bedeutung sein. Aber: «Das Geld, das wir mit dem Gasgeschäft verdienen, investieren wir direkt weiter in die Geschäftsfelder der Zukunft.»

 

Mitarbeitende tragen Wandel mit

 

Natürlich ist die Transformation auch für die Mitarbeitenden anspruchsvoll. Die klare ökologische Ausrichtung sei intern jedoch breit akzeptiert und wirke gar beflügelnd, betont CEO Jörg Wild.

 

«Wir gewinnen mit der Idee, das Energiesystem zu transformieren, gut qualifizierte neue Kolleginnen und Kollegen dazu. Und wer bereits bei uns arbeitet, kann sich beruflich weiterentwickeln.»

 

Einige Mitarbeitende, die früher Gasnetze geplant oder Gasanschlüsse verkauft haben, setzen sich nun für Energieverbünde ein oder entwickeln gesamtheitliche Areallösungen, nennt der CEO ein Beispiel.

 

 

Grünes Licht für Autobahnprojekt

 

Eine wichtige strategische Rolle spielt für Energie 360° auch das Thema Mobilität. So engagiert sich das Unternehmen beispielsweise für den Ausbau von Elektroladestationen im ganzen Land. «Zudem integrieren wir Elektromobilität wo immer möglich in unsere Areallösungen.» Und dann ist Energie 360° auch noch in ein anderes innovatives Projekt involviert: Das Bundesamt für Strassen (Astra) hat vor, in den nächsten Jahren 350 Lärmschutzwände und 100 Raststätten mit Photovoltaikanlagen auszustatten. Energie 360° konnte diese Ausschreibung gemeinsam mit der AMAG Tochter Helion Energy AG für die Lärmschutzwände entlang der Nationalstrassen in den Kantonen Tessin und Graubünden gewinnen. Die Projekte sollen bis 2030 realisiert werden und einen aktiven Beitrag zur Stärkung der Versorgungssicherheit leisten.

 

«Unser Ziel ist es, den steigenden Strombedarf in der Energie- und Mobilitätswende zukünftig möglichst selbst mit erneuerbarer Energie zu decken. Mit der solaren Ausrüstung von Lärmschutzwänden leisten wir dazu einen substanziellen Beitrag»

 

, so Jörg Wild.

 

zum ambitionierten Projekt. Für ihn steht fest: «Das PV-Potenzial auf Infrastrukturen ist ungebremst gross und erfährt mit der Initiative des Astra einen willkommenen Schub.» Das belegen auch die Zahlen: Eine aktuelle Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW beziffert das Potenzial auf bestehenden Infrastrukturen (Strassen, Parkplätzen, Autobahnböschungen) auf 10.3 TWh, also gut die Hälfte der Stromproduktion der heute in Betrieb stehenden Kernkraftwerken. Mit der Bewilligung von PV-Anlagen auf Lärmschutzwänden und Raststätten entlang von Nationalstrassen leistet das Astra somit einen wichtigen Beitrag für die Versorgungssicherheit der Schweiz.

 

 

«Wie Energie 360° haben sich auch die AMAG und die Helion Energy AG zum Ziel gesetzt, die neue Energiewelt aktiv voranzutreiben. Es ist spürbar, dass wir alle auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten. Energieeffizienz und alternative Energien bilden den Kern aller unternehmeri- schen Überlegungen.»

 

, so Jörg Wild.

 

Starke Partner mit einem gemeinsamen Ziel

 

Für Jörg Wild sprechen aber noch mehr Punkte für das Autobahnprojekt: «Es macht zweifellos Sinn, die bereits bestehende Infrastruktur so effizient wie möglich zu nutzen.» Gleichzeitig ist das Vorhaben aber auch mit Herausforderungen verbunden. Jörg Wild erwähnt in diesem Zusammenhang das Thema Sicherheit oder die anspruchsvolle Verkehrslenkung.

 

«Umso wichtiger ist, dass wir bei der Umsetzung auf starke Partner zählen können!»

 

Helion realisiert bereits seit 2008 Projekte in den Bereichen Photovoltaik, Stromspeicher, Wärmepumpen und Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Die Zusammenarbeit mit der AMAG Tochter, aber auch mit der ganzen Unternehmensgruppe, beschreibt Jörg Wild als «sehr konstruktiv und partnerschaftlich». Jörg Wild lobt insbesondere die offene und transparente Kommunikation zwischen den Partnern. «Wie Energie 360° haben sich auch die AMAG und die Helion Energy AG zum Ziel gesetzt, die neue Energiewelt aktiv voranzutreiben. Es ist spürbar, dass wir alle auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten. Energieeffizienz und alternative Energien bilden den Kern aller unternehmerischen Überlegungen.»

Im Gespräch mit Jörg Wild wird spürbar, dass der CEO von Energie 360° auch persönlich mit voller Überzeugung hinter dem eingeschlagenen Weg steht. «Es ist ein motivierender Gedanke, bei der Transformation des Energiesystems mitwirken zu können.

 

«Meine Vision ist es, unseren Kindern und Enkeln irgendwann eine ökologische und umweltfreundliche Welt zu hinterlassen. Diese Grundmotivation hat einen starken Einfluss auf mein tägliches Tun und Handeln.»

 

– Jörg Wild, CEO Energie 360°

 

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