OYM College

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Lernen und trainieren – an der Sportschule 4.0

 

Am OYM College (OYMC) in Cham dreht sich alles um die Bedürfnisse junger Spitzensportlerinnen und Spitzensportler. Die Partnerschaft mit der AMAG trägt dazu bei, dass die Jugendlichen nicht nur für den Wettkampf, sondern auch auf eine nachhaltige berufliche Zukunft vorbereitet werden.

 

Unser Beitrag

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5 – Geschlechtergleichheit

 

Mitten in der Zentralschweiz steht eines der modernsten Sportzentren der Welt. Im Leistungszentrum On Your Marks (OYM) in Cham finden Athletinnen und Athleten ideale Trainings-, Rehabilitations- und Ernährungsbedingungen, um Höchstleistungen zu erbringen. Am OYM geht es aber nicht nur um die sportliche Entwicklung: Das OYM College bietet rund 110 jungen Talenten aus unterschiedlichen Sportarten die Chance, inmitten ihres sportlichen Umfelds die Matura oder eine kaufmännische Berufsbildung zu absolvieren.

 

 

Das Recht auf Ungleichbehandlung

 

«Wir verstehen uns als Sportschule 4.0», sagt Geschäftsführer Benno Sidler. Was das bedeutet, erklärt er beim Kaffee in der Lounge des stilvoll eingerichteten OYM Restaurants. «Wir konnten das OYMC von Grund auf neu aufbauen und mussten nicht auf bestehende Strukturen Rücksicht nehmen.» Das zeigt sich in der offenen Gestaltung der Räumlichkeiten genauso wie in der flexiblen Art und Weise, wie hier unterrichtet wird. Dass am OYMC alles ein bisschen anders ist, belegt auch folgende Aussage von Sidler: «Bei uns hat jeder ein Recht auf Ungleichbehandlung.» Bitte was? Der Schulleiter lacht. «An vielen Schulen wird Wert auf Homogenität gelegt. Wir hingegen orientieren uns an den individuellen Bedürfnissen der Studierenden.» Denn natürlich: Ein Eishockeyspieler bringt andere Bedürfnisse mit als eine Leichtathletin oder eine Bobfahrerin. Dies nur schon deshalb, weil die Trainings- und Wettkampfzeiten je nach Sportart stark variieren. Die Ausbildung am OYMC passt sich dem Sportprogramm an, nicht umgekehrt.

 

Frontalunterricht war gestern

 

Ein weiterer wichtiger Punkt: Das OYMC ist so aufgebaut, dass der Unterricht auch ortsunabhängig funktioniert – Selbstverantwortung wird gross geschrieben. Die Studierenden arbeiten manchmal von zuhause aus, aus dem Trainingslager – oder wenn nötig im Teambus nach einem Auswärtsspiel. «Der beste Ort zum Lernen ist und bleibt das OYMC», betont der Geschäftsführer. Aber: Statt Frontalunterricht stehen am OYMC disziplinenübergreifende Kompetenzen im Vordergrund. Eine wichtige Rolle übernehmen hierbei die Lehrpersonen – sie werden Lerncoaches genannt. Informatiklehrer Beni Füglister ist einer von ihnen. Wie seine Schülerinnen und Schüler kommt auch er aus dem Spitzensport; er spielte einst Handball auf höchstem Schweizer Niveau. «Wichtiger als der sportliche Background ist ein offener Geist», sagt er. Füglister schwärmt von dem besonderen Umfeld «ausserhalb von starren Strukturen». Und er ist voll des Lobes für seine Schülerinnen und Schüler, die von Natur aus fokussiert und diszipliniert seien. Aber natürlich: Manchmal erscheinen auch die OYMC-Schüler mit müden Augen zum Unterricht. Dies aber nicht, weil sie am Vorabend zu lange am Handy waren – sondern weil sie bereits um sieben Uhr eine Trainingseinheit absolvierten.

 

Auch Scheitern ist erlaubt

 

Benno Sidler und sein Team legen grossen Wert auf die langfristige Entwicklung ihrer Schützlinge. Dies auch im Bewusstsein, dass längst nicht alle den Sprung in den Profisport schaffen. «Wir freuen uns über jede Medaille – für unsere Beziehung zu den Jugendlichen spielen die sportlichen Erfolge jedoch keine Rolle.» Auch Scheitern ist erlaubt – «oder für die Entwicklung sogar besonders wertvoll», so Sidler. Zur nachhaltigen Entwicklung gehört deshalb auch, dass die Jugendlichen auf das Leben nach der Sportkarriere vorbereitet werden. Der Geschäftsführer ist überzeugt, dass die OYMC und -Absolventinnen die bestmöglichen Voraussetzungen mitbringen:

 

«Die Jugendlichen erlernen durch den Sport enorm viele Kompetenzen, die sie später ins Berufsleben transformieren können.»

 

– Benno Sidler

 

Dazu gehört die Fähigkeit, sich zu fokussieren, Resilienz aufzubauen, Teamfähigkeit – und natürlich der Umgang mit Erfolg und Niederlagen. All diese Faktoren haben auch die AMAG Gruppe dazu bewogen, sich im Rahmen des Nachhaltigkeitsziels AMAG Engage beim OYMC einzubringen.

 

«Mobilität ist ein wichtiges Thema»

 

Die strategische Partnerschaft zwischen der AMAG und dem OYMC besteht seit 2019. «Die Zusammenarbeit ermöglicht es uns, unseren Betriebsalltag zu optimieren und zugleich einen Beitrag zur Reduzierung der Umweltauswirkungen zu leisten», betont Benno Sidler. So stehen den OYMC-Mitarbeitenden total X Elektrofahrzeuge der AMAG zur Verfügung. «Für uns war von Anfang an klar, dass wir als innovative Schule auch bei der Antriebswahl auf die Zukunft setzen möchten», sagt Benno Sidler. Er weiss, dass die Mobilität auch für die Jugendlichen ein grosses Thema ist. «Umso wichtiger ist es uns, bei diesem Thema als gutes Beispiel voranzugehen. Darüber hinaus verschaffen die attraktiv beschrifteten Fahrzeuge unserer Schule Visibilität sowie ein innovatives, nachhaltiges Image.» Die AMAG stellt dem OYMC aber nicht nur Autos zur Verfügung, das Unternehmen ist auch als Ausbildungspartner involviert. So absolvieren Jugendliche, die am OYM College das KV machen, regelmässig Praktika in dem Unternehmen (siehe Interview). Damit bietet die AMAG Gruppe den Sportlerinnen und Sportlern wertvolle Praxiserfahrung in einem dynamischen Wirtschaftsumfeld.

 

«Ein guter Plan B ist mir wichtig»

 

Siro Schwitter spielt als Center bei der U-20-Elite des EV Zug. Der 19-Jährige befindet sich im vierten Ausbildungsjahr am OYM College und absolviert derzeit ein einjähriges Praktikum bei der AMAG Gruppe AG in Cham.

Siro: Sowohl mein Vater als auch mein älterer Bruder haben auf hohem Niveau gespielt – ich bin somit quasi in der Eishalle aufgewachsen (lacht). Als ich mit vier oder fünf Jahren beim EHC Seewen angefangen habe, hat es mich gleich gepackt. Vor einigen Jahren erhielt ich dann die Chance, mich den Junioren des EVZ anzuschliessen.

Eishockey ist eine der schnellsten Teamsportarten überhaupt. Zudem finde ich es einfach genial, auf dem Eis gemeinsam mit den Teamkollegen etwas erreichen zu können.

Natürlich, davon träumt jeder Spieler. Zuerst möchte ich aber hierzulande Fuss fassen. Mein grosses Ziel ist es, in der Schweiz eine Profikarriere starten zu können.

Nein, mir ist es sehr wichtig, einen Plan B zu haben. Die Ausbildung ist für mich genauso bedeutend wie der Sport. Diese Einstellung wurde mir von meinen Eltern auf den Weg mit gegeben. 

Das OYM bietet mir ideale Strukturen und Perspektiven, um meine sportliche und meine berufliche Karriere Seite an Seite voranzutreiben. In den Tag starte ich meistens frühmorgens mit einem Training, danach gehts zur Schule oder zur Arbeit, bevor dann am Nachmittag erneut trainiert wird. Ein solches Programm wäre im Rahmen einer normalen Lehre nicht möglich.

Ich pendle jeden Tag mit dem ÖV von Seewen nach Cham. Die Autoprüfung habe ich ebenfalls schon in der Tasche. Was mir bei der AMAG besonders gefällt, ist die Möglichkeit, als Lernender in verschiedene Abteilungen reinzuschauen. Nach einem halben Jahr im HR, darf ich nun Erfahrungen im VW Marketing sammeln. Bei der AMAG wird man gefordert und gefördert! 

 

«Bei der AMAG wird man gefordert und gefördert!»

 

– Siro Schwitter

Es sind sicher starke Veränderungen im Gang. Auch bei der täglichen Arbeit ist zu spüren, dass ein Wandel stattfindet – und dass die AMAG in diesem Bereich vorne mit dabei ist. Ich selber durfte auch schon ein E-Modell Probe fahren und war ziemlich begeistert.

Danke, Siro, wir wünschen dir weiterhin gute Fahrt und viel Erfolg in der Eishalle!

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